Brandschutz für Advent & Weihnachten

Alle Jahre wieder... kommt die Feuerwehr. Aber nicht etwa, weil die Gans im Ofen verbrannt ist, sondern weil der Weihnachtsbaum oder der Adventskranz in Flammen steht. Wie Sie das Risiko der Brandgefahr minimieren und wie ein vorbeugender Brandschutz aussieht, lesen Sie in nachfolgendem Ratgeber.

Die Zahl spricht für sich: Jedes Jahr werden in Deutschland rund 15.000 Zimmerbrände durch einen Christbaum oder einen Adventskranz ausgelöst, auf denen echte Kerzen positioniert wurden. Hier hat Vorsicht oberste Priorität, weshalb einige Regeln beachtet werden sollten, um an Weihnachten oder in der Vorweihnachtszeit keine böse Überraschung zu erleben.

1. Nur frische Zweige verwenden

Adventskränze und Weihnachtsbäume, die mit echten Kerzen geschmückt wurden, sind die Brandursache Nummer 1. Die Kerzen brennen runter und die Flamme bewegt sich damit näher zum immer trockener werdenden Zweig. Die Brandgefahr steigt. Adventskränze, Tannengestecke und Weihnachtsbäume sollten deshalb nicht zu lange in der Wohnung verbleiben, da trockene Zweige wie Zunder brennen. Der Weihnachtsbaum sollte erst kurz vor dem Fest besorgt werden, damit dieser in der beheizten Wohnung nicht austrocknen kann. Auch ein sicherer Stand des Weihnachtsbaumes ist wichtig, weshalb ein stabiler und gut dimensionierter Ständer verwendet werden sollte. Der Christbaum steht im Idealfall frei und hält damit genug Abstand zu brennbarem Materialien ein.

Das gilt insbesondere für:

  • Weihnachtsdekoration
  • Holzmobiliar
  • Gardinen
  • Vorhänge


Achten Sie beim Lüften auf bodenlange Gardinen und Vorhänge, die beim Durchzug in den Raum hineinwehen können. Auch herumliegende Zeitungen können beim Durchlüften schnell im Adventskranz landen. Das Gesteck gehört zum Advent natürlich dazu. Hier sollte aber darauf geachtet werden, dass dafür kein brennbarer Untersetzer verwendet wird. An den Baum gehört Schmuck ohne brennbare Eigenschaften. Auch wenn es schwerfällt, da die selbstgebastelten Strohsterne unbedingt an den Baum gehängt werden sollen. Wenn Sie darauf nicht verzichten wollen, positionieren diese so weit von den Kerzen, wie möglich.

2. Sicherheitskerzen verwenden

Die Feuerwehr ist natürlich der Meinung, dass keine echten Kerzen auf den Baum gehören. Und wenn es doch gewünscht ist, sollten es zumindest Sicherheitskerzen sein. Diese sind mit einem verkürzten Docht ausgestattet, der kurz vor dem Kerzenboden endet und dafür sorgt, dass die Kerze von selbst erlischt. Auch hier gilt: Die Kerze gehört nicht auf eine brennbare Halterung. Wer auf echte Kerzen keinesfalls verzichten will, stellt am besten ein geeignetes Löschmittel bereit. Ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher neben dem Baum sind laut Feuerwehr die ideale Wahl.

3. Das Feuer nie unbeaufsichtigt lassen

Brennende Kerzen sollten stets beaufsichtigt werden. Vor allem, wenn im Haushalt auch Kinder und Haustiere leben. Feuerzeuge und Zündhölzer gehören zur Verwahrung an einen sicheren Ort, welchen Kinder nicht erreichen können. Suchen Sie zusätzlich das Gespräch zu Ihren Kindern und klären Sie sie über die Gefahren durch Feuer auf.

4. Verwenden Sie nur Lichterketten mit Prüfsiegel

Elektrische Lichterketten sind eine gute Alternative zu echten Kerzen. Allerdings nur dann, wenn es sich nicht um ein Billigprodukt ohne Prüfsiegel aus Fernost handelt. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Lichterketten das entsprechende VDE-/CE-Prüfsiegel aufweisen. Um eine Überlastungsgefahr auszuschließen, dürfen nicht zu viele Lichterketten an eine Steckdose angeschlossen werden. Bevor Sie die Lichterketten einsetzen, überprüfen Sie diese am besten auf mögliche Schäden am Kabel oder am Stecker.

5. Planen Sie Notfall-Maßnahmen

Der Brandschutz setzt das Risiko eines Feuers nicht auf null, er minimiert nur das Risiko. Deshalb ist es ratsam, dass Sie sich im Vorfeld einen Notfallplan überlegen. Wie oben bereits erwähnt, ist es wichtig ein Löschmittel bereitzuhalten. Denn wenn erst einmal ein Feuer ausgebrochen ist, geht wertvolle Zeit verloren, um das Löschmittel zu organisieren. Einen Eimer mit 10 bis 12 Litern Wasser zu befüllen, dauert etwa eine Minute. Mit dem Weg zur Wasserquelle und zurück zur Brandquelle können schnell 2,5 Minuten vergehen. Nach dieser Zeit ist es kaum noch möglich, einen Brand wirkungsvoll zu löschen. Deshalb sind Feuerlöscher die bessere Wahl, da Sie schnell griff- und einsatzbereit sind. Machen Sie sich auf jeden Fall auch Gedanken über Fluchtwege und halten Sie diese frei. Flure, Türen, Fenster und Treppen sollten keinesfalls verstellt werden. Auch nicht vorübergehend.

Wir alle kennen die Redewendung "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." Das gilt vor allem für Rauchmelder. Nutzen Sie die Vorweihnachtszeit, um einen Check im gesamten Haus oder in der Wohnung durchzuführen und überprüfen Sie dabei, ob alle Rauchmelder funktionieren. Sie haben noch keine Rauchmelder installiert? Dann sollten Sie dringend handeln. Schließlich sind Rauchmelder seit einigen Jahren Pflicht. Auch wenn keine Behörde das Vorhandensein der Rauchmelder in privaten Haushalten kontrolliert, haben sie jedoch schon das ein oder andere Leben gerettet. Wer das klassische Gerät als wenig schön betrachtet, entscheidet sich am besten für eine stylische Alternative. Ob als Figuren oder in trendigen Farben: Für jedes Einrichtungskonzept findet sich der passende Rauchmelder. Denn ohne einen Rauchmelder kann es im Brandfall richtig teuer werden. Wenn Sie Mieter sind, sollten Sie Ihren Mietvertrag prüfen, um herauszufinden, wer für die Installation eines Rauchmelders zuständig ist: Sie oder Ihr Vermieter. Für gewöhnlich muss sich der Vermieter um Installation und Wartung eines Rauchmelders kümmern. Kommt er seiner Verantwortung nicht nach, droht ein Bußgeld. Hier können schnell mal 50.000 EUR fällig werden.

Bei Fragen oder für weitere Informationen zu den Produkten stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne mit unserem Fachwissen und langjährigen Erfahrung beratend zur Seite. Kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich per E-Mail, wir beraten Sie gerne.

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