Pilze sammeln mit der richtigen Ausrüstung

Pilze sammeln verbindet zwei Dinge miteinander. Einen aktiven Aufenthalt in der Natur und die Jagd nach Pilzen für eine leckere Mahlzeit nach erfolgreicher Suche. Damit beides ein echtes Vergnügen wird, sollten Sie ein paar Dinge bei Ausrüstung und Suche beachten.

Wald und Wiese

Pilze wachsen überwiegend auf dem Boden unserer Wälder, wobei es bei den bekannten Sorten, wie zum Beispiel Steinpilz oder Pfifferling, keinen wesentlichen Unterschied macht, ob es sich dabei um einen Laub- oder Nadelwald handelt. Vereinzelt findet man die bekannten Pilzsorten auch im höheren Gras auf kleinen Waldlichtungen, v.a. Pfifferlinge verstecken sich dort gerne. Vor allem eine Besonderheit haben jedoch viele Pilze gemeinsam: Sie wachsen gerne an den unzugänglichsten Stellen im Wald. Deshalb sollten Sie das Pilze Sammeln nicht ohne geeignetes Schuhwerk starten.

Beim Pilze Sammeln bewegt man sich in der Regel abseits von Waldwegen, also im freien Gelände. Deshalb sollten Sie, unabhängig von der Steigung, auf alle Fälle Outdoorschuhe tragen. Denn diese geben Ihnen beim Pilze Sammeln mit ihren rutschfesten Sohlen den richtigen Halt. Dies ist wichtig, da man beim Suchen den Blick oft mehr auf Pilze als auf den Boden unter sich richtet. Und schnell übersieht man feuchte, rutschige Blätter oder auch nasskaltes Holz. Aber auch durchnässtes Gras kann schnell zu einer Rutschpartie führen. Outdoorschuhe schützen außerdem Ihre Füße vor Kälte und Nässe, denn mit kalten bzw. nassen Füßen ist auch das Pilze Sammeln alles andere als ein Vergnügen.


Eine Dusche von oben

Erfahrene Sammler gehen bereits am frühen Morgen auf die Jagd nach Pilzen. Dies hat zur Folge, dass der Wald noch nicht vollends abgetrocknet und auf den Bäumen noch die Restfeuchtigkeit von der vorangegangenen Nacht liegt. Wird nun ein Ast auf dem Weg berührt oder zurückgebogen, bekommt man schnell eine Dusche von oben. Und da es am Morgen im Wald in der Regel noch viel kühler als außerhalb ist, verwandelt sich das sonst so erfrischende Nass schnell in eine unangenehme Kälte. Deshalb sollten Sie sich mit einer wasserdichten Outdoorjacke schützen. Am besten wählen Sie eine Jacke, die außerdem atmungsaktiv ist, denn beim Pilze Sammeln kann man ganz schön in Schwitzen kommen. Verfügt die Jacke über eine Kapuze, funktioniert sie wie eine Duschhaube, und so bleiben auch Kopf und Haare trocken. Alternativ nehmen Sie eine am besten eine gutsitzende Outdoorhaube / Outdoor Kapuze mit, damit Sie nicht an Ästen hängenbleiben.


Pilze schneiden und putzen

Haben Sie Pilze gefunden, sollten Sie diese nicht ausreißen, sondern mit einem Messer abschneiden. Am besten nehmen Sie ein Taschenmesser mit, damit Sie sich bei einem Sturz nicht am Messer verletzten. Das Abschneiden der Pize gewährleistet, dass das unterirdische Geflecht (das sog. Pilzmycel) nicht zerstört wird, und sich neue Pilze bilden können. Außerdem sollten Sie sich die Zeit nehmen, und den größten Schmutz am Pilz sogleich an der Fundstelle entfernen, denn dies fördert zudem das Wachstum neuer Pilze, wie erfahrene Pilzsammler wissen. Ein weiterer Vorteil des Putzens direkt im Wald ist, dass sie sogleich erkennen, ob der Pilz bereits von Maden befallen worden ist. Ist dies der Fall, dann schneiden Sie den Stiel ab und setzen die Kappe mit der Fruchtschicht (z.B. Lamellen) nach unten wieder auf den Boden. So kann er noch seine Sporen abgeben, und es können wieder neue Pilze entstehen.

Während man das Putzen der Pilze durchaus im Stehen durchführen kann, muss man sich für das Abschneiden jedoch bücken oder niederknien. Trägt man dabei eine herkömmliche Jeans, vergeht einem die Freude an den Pilzen zu Hause schnell, da man sich mit dem Entfernen der lästigen Gras- und Waldbodenflecken herumplagen muss.

Mit einer Outdoorhose haben Sie diesbezüglich keine Probleme, da diese wasserabweisend ist und Flecken fast keine Chance haben. Und findet sich doch ein Fleck, dann kann er mit speziellen Pflegemitteln für Outdoorbekleidung leicht entfernt werden. Außerdem haben Outdoorhosen einen bequemen Schnitt und sind atmungsaktiv. Kleine Ventilationsöffnungen sorgen für eine kleine Abkühlung beim Pilze Sammeln. Da sie, wie Outdoorjacken auch, extrem robust sind, laufen Sie auch nicht Gefahr, dass die Hose bzw. Jacke beim Durchstreifen der Wälder Risse bekommt.


Pilze aufbewahren

Nachdem der Pilz geputzt worden ist, muss er während der weiteren Suche transportiert werden. Auch wenn Outdoorjacken viele, auch großzügige, Taschen haben, sind sie fürs Aufbewahren der Pilze nicht geeignet, da die Pilze in den Taschen durch die Bewegung zermatscht werden. Und sie zu Hause dann nur mehr kleine Teile statt einem stattlichen Pilz vorfinden. Geben Sie besser Autoschlüssel, Handy, Taschentücher etc. in eine der vielen, praktischen Taschen. Ebenso wenig wie Jacken- oder Hosentaschen eignen sich Plastiktüten für den Transport der Pilze, denn durch die sich bildende Feuchtigkeit werden sie matschig und manche Sorten werden dadurch sogar giftig.

Am besten verwenden Sie zum Pilze Sammeln einen luftdurchlässigen Korb. Damit Feuchtigkeit aufgesogen wird, sollten Sie den Boden mit Zeitungspapier auslegen. Legen Sie ein altes Geschirrtuch über die Pilze im Korb. Das verhindert, dass Wasser von oben bzw. Schmutz (z.B. Tannennadeln) auf die Pilze kommt. Schließlich will man die Pilze nicht unbedingt zweimal putzen.


Welche Pilze werden gesammelt?

Um Pilzvergiftungen zu vermeiden, sollten Sie nur Pilze sammeln, die sie kennen und einwandfrei bestimmen können. Kommen, auch bei einem bekannten Pilz nur leiseste Zweifel auf, sollte er lieber im Wald verbleiben. Auf die Bestimmung mit dem Smartphone per mobilem Internet sollten Sie sich nicht verlassen, da in vielen Wäldern der Netzempfang dafür zu schlecht ist.

Vorsicht ist auch bei Pilzen geboten, die matschig, durchnässt oder komplett ausgetrocknet sind, denn in solchen Pilzen können sich beim Transport nach Hause Giftstoffe bilden.

Giftige Pilze oder solche, die Sie nicht kennen, sollten Sie, etwa aus Ärger oder Frust, nicht zerstören. Denn auch sie erfüllen, wie die Speisepilze, wichtige Funktionen im Wald. So zersetzen sie Abfallstoffe, indem sie Totholz oder Kompost in Humus umwandeln. Außerdem kann ein nicht-giftiger Pilz für einen nachkommenden, erfahrenen Pilzsammler ein wertvoller Fund sein.


Verhalten im Wald

Pilze sammeln ist eine ruhige Angelegenheit. Bedenken Sie, dass Sie im Wald ein Störfaktor sind. So werden durch ständigen Lärm und lautes Rufen viele Wildtiere unnötig erschreckt. Achten Sie auch darauf, Jungpflanzen beim Durchstreifen der Wälder nicht zu zerstören. Ebenso sollten Sie nicht mit Stöckchen in einem Ameisenhügel wühlen. Sehen sich als Gast in der Natur und verhalten Sie sich mit der gebotenen Rücksichtnahme gegenüber allen Waldbewohnern. Dies gilt auch für ihre vierbeinige Begleitung. Nehmen Sie einen Hund mit zum Pilze Sammeln, dann muss er an der Leine geführt werden, sonst sind Sie zu abgelenkt.

Bei Fragen oder für weitere Informationen zur Ausrüstung für das Sammeln von Pilzen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne mit unserem Fachwissen und langjährigen Erfahrung beratend zur Seite. Kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich per E-Mail, wir beraten Sie gerne.

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